Ist die sonntägliche Odysee nun beendet?
Die letzte Woche war bezüglich der Geschichte «Von der sonntäglichen Odysee um eine Zeitung» turbulent. Nachdem auch letzten Sonntag die Zeitung verschollen blieb, machte ich mich sowohl per Mail beim Abodienst bemerkbar und reklamierte telefonisch. Jetzt kam die Sache doch noch ins Rollen. Die freundliche Frau H. meldete sich zuverlässig und informierte mich über erste Abklärungsergebnisse. So erfuhr ich, dass beim Aboservice hinsichtlich des Ausmasses meiner Geschichte absolute Sprachlosigkeit herrsche. Der Verträgerchef wie auch der Verträger hätten völlig versagt. (Ja, das habe ich bekanntlich selbst auch bemerkt). Die nächste Zeitung soll aber 100%ig eintreffen. Hierzu werde ein zweiter Mensch dem Verträger nachgeschickt, der dann die erfolgte Zustellung vor Ort mittels Blick in den Briefkasten prüfen soll. Ausserdem wurde mir ein Kontrollanruf in Aussicht gestellt.
So zog dann also der Sonntag ist Lande und – oh Wunder – da lag doch tatsächlich eine SonntagsZeitung für mich bereit. Zwar noch nicht IM sondern nur AUF dem Briefkasten – immerhin! Auch der angekündigte Anruf von Frau H. erfolgte prompt.
Heute kam dann ein Schreiben von der Aboservice-Leiterin Frau V. per E-Mail:
Grüezi Herr Huwiler
Wie uns Frau H. mitteilt, haben Sie die SonntagsZeitung – endlich!! – erhalten.
Wir setzen uns für einen professionellen und zuvorkommenden Service ein. Dieses Ziel haben wir bei Ihnen – definitiv! – nicht erreicht. Dafür bitten wir Sie abermals um Entschuldigung.
Offenbar müssen grosse Missverständnisse zwischen Bezirksleiter und Verträger entstanden sein. Können Sie für die Häufung dieser Missgeschicke bitte ein Auge zudrücken? Herzlichen Dank!
Bei Ihrem Abo ist wirklich alles schief gelaufen. Manchmal ist einfach der Wurm drin. Den „letzten Wurm“ versuchen wir jetzt noch zu tilgen: ab nächsten Sonntag erhalten Sie die SonntagsZeitung weiterhin – auch noch am richtigen Ort – IM Kasten.
Auf Ihrem Abo wurden selbstverständlich die Gutschriften für nicht zugestellte Zeitungen erstellt. Zusätzlich möchten wir Ihnen ein Geschenklein schicken.
Zur Auswahl stehen:
· Bücher:
der ewige Gärtner – Krimi
der feine Unterscheid – Dr. Kuhn (Mini-Knigge) / erschienen in der SonntagsZeitung
· Reise-Reportagen Buch der SonntagsZeitung, erschienen anlässlich des 15jährigen Jubiläums
· Reise-Schuhputz-Set
· Sitzkissen/Sporttasche mit dem Logo der Tamedia AG
· 6 kleine Kaffeetassen, hellblau oder kobaltblau
· Tisch-Rechner: moderner, schwarzer, handlicher Digital-Rechner mit dem Logo der SonntagsZeitungIst etwas für Sie dabei? Teilen Sie uns Ihre Wahl mit.
Wir freuen uns auf Ihre Antwort und sind zuversichtlich, dass diese unglaubliche Odysee nun wirklich ein Ende hat und Sie den Sonntag immer mit der SonntagsZeitung verbringen können.
(…)
Das Angebot für ein «Geschenklein» konnte ich natürlich nicht unbeantwortet stehen lassen:
Sehr geehrte Frau V.
Vielen Dank für Ihr E-Mail. Es ehrt mich sehr, dass sich die Odysee nun langsam aber sicher dem Ende zuneigt und ich Ihre Zeitung wieder wie gewohnt regelmässig zugestellt erhalte. Ich bin besonders gespannt, ob die letzte kleine Optimierung (Zeitung im statt auf dem Briefkasten) noch von Ihrem Verträger bewerkstelligt werden kann.
Ihr Angebot bez. einem kleinen «Geschenklein» freut mich. Doch bevor ich mich für ein – für mich eigentlich eher unnützes – Geschenk entscheide (Schuhputzzeug, Bücher, Taschenrechner, Kaffeetassen sind alles Dinge, die ich bereits in ausreichender Menge besitze), wäre es mir ehrlich gesagt lieber, wenn Sie mir den Gegenwert der Wiedergutmachungsgeste in Form einer Aboverlängerung um einige Ausgaben der SoZ gewähren würden. Daran hätte ich nämlich wirklich Freude und kann mich dann auch stundenlang damit beschäftigen. Die mit der Zeitung erlebbare Begeisterung und Freude ist dabei – ganz im Gegensatz zum Schuhputzmittel – auch ungleich grösser, wie Sie sich sicher vorstellen können. :-D
In diesem Sinne freue ich mich auf Ihre Rückmeldung.
Ihr Michael Huwiler
Irgendwie bin ich nun fast schon traurig, dass sich diese Geschichte nun wohl dem Ende zuneigt. Denn inzwischen habe ich die sonntägliche Spannung beim gang zum Briefkasten fast schon lieb gewonnen… ;-)